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. . . für Coffeejunkies . . .
«Halb voll oder halb leer?» fragt der Kopf.
«Jeden Schluck geniessen», sagt das Herz.
Jeden Schluck geniessen, ja das dürfen wir. Denn Kaffee ist gesünder als viele denken!
Ein gesunder Körper verträgt das Koffein aus vier bis fünf Tassen Espresso am Tag und wird durch das Trinken vielleicht sogar noch ein bisschen gesünder. Kaffee hat jedoch den Ruf ein Krankmacher zu sein; Nervosität, Schlafstörungen oder Unruhe hervorzurufen. Oft zu Unrecht.
Gesundheitsfördernd?
Die Hauptwirkung: Koffein bremst den Müdigkeit auslösenden körpereigenen Botenstoff Adenosin.
Das verbessert die Konzentration und hilft, ein Leistungstief zu überwinden. Eine Tasse Kaffee kann auch einem Diabetes-Patienten guttun. Die Insulinwirkung wird durch Chlorogensäure die im Kaffee ist, günstig beeinflusst. Andere Studien weisen darauf hin, dass Kaffeetrinker länger leben oder seltener an Darmkrebs erkranken. Dass wirklich der Kaffee hinter den beobachteten Effekten steckt, konnten die Studien allerdings nicht eindeutig nachweisen. Forscher versuchen zu entschlüsseln, welche der Hunderten Stoffe, die im Kaffee stecken, dafür verantwortlich sein könnten. Kaffee darf auch zur sogenannten Flüssigkeitsbilanz hinzugerechnet werden.
Nebenwirkungen
Der Kreislauf wird durch das Koffein stimuliert und das Herz schlägt häufiger, Puls und Blutdruck steigen.
Gefährlich ist das aber nicht.Trotz der Wirkung erhöhe Kaffeekonsum nicht das Risiko, an Arteriosklerose oder einen Herzinfarkt zu entwickeln. Selbst Bluthochdruck-Patienten können in Massen Kaffee geniessen. Entgegen einer weit verbreiteten Annahme treibt Kaffee den Blutdruck nicht signifikant und gesundheitsgefährdend in die Höhe. Bei Herzrhytmusstörungen ist Vorsicht geboten und eine Rücksprache mit dem behandelnden Arzt ratsam. Und wer literweise Kaffee trinkt, riskiert Angsterscheinungen, Hyperaktivität und Magen- Darmbeschwerden.
Menge
Über den Tag verteilt gelten bei einem Erwachsenen bis zu 400 Milligramm Koffein als unbedenklich.
Ein Erwachsener könne demnach ohne Weiteres vier bis fünf Espresso pro Tag trinken. Eine Tasse mit 200 Milliliter Filterkaffee enthält ungefähr 90 Milligramm Koffein. Deutlich strenger gelten die Regeln für Schwangere und stillende Frauen. Sie sollten Kaffee eingeschränkt geniessen. Das Koffein gelangt bei Schwangeren ungehindert direkt in den Kreislauf des Ungeborenen. Die Leber des Ungeborenen oder auch des Kleinkindes kann das Koffein nicht so schnell abbauen.
Zeitpunkt?
Zu welchen Zeiten am Tag jemand am besten Koffein verträgt, muss jeder für sich selbst herausfinden.
Die einen können Abends trotz Kaffee, Cola oder Tee erholsam schlafen, bei anderen führt er zu Schlafproblemen. Die stimulierende Wirkung des Kaffees setzt erst etwa nach 15 bis 30 Minuten nach dem Trinken ein. Dann hat sich das Koffein über den Blutkreislauf im gesamten Körper verteilt. Bei einem gesunden Erwachsenen hat der Körper nach etwa 4 Stunden 50 % ausgeschieden.
Suchtmittel?
Koffein gilt nicht als Suchtmittel.
Bei regelmässigem Kaffeekonsum gewöhnt sich der Körper an die Wirkung des Koffeins und kann deshalb Entzugserscheinungen auslösen wie: Konzentrationsschwierigkeiten oder den sogenannten Koffeinentzugskopfschmerz. Darunter können Menschen leiden wenn sie am Wochenende eine Kaffeepause einlegen.
Quellen: http://www.watson.ch/Gesundheit/Essen:
Herr Hans Hauner, Direkter der Else-Kröner-Fresenius-Zentrums für
Ernährungsmedizin an der Technischen Universität München
Frau Gabriele Graf, Verbraucherzentrale NRW Düsseldorf
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